Der türkische Außenminister prophezeit Religionskriege in Europa

Der türkische Außenminister prophezeit Religionskriege in Europa

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu ist der Meinung Europa sei auf dem Weg in einen Religionskrieg.

Es gebe keine Unterschiede zwischen Wilders und etwa den Sozialdemokraten. „Sie haben alle dieselbe Mentalität … und diese Mentalität wird Europa an den Abgrund führen. Bald könnten und werden Religionskriege in Europa beginnen.“

Die diplomatische Krise führte auch dazu, dass die Türkei das Flüchtlingsabkommen mit der EU teilweise ausgesetzt hat. Derzeit würden keine Flüchtlinge von den griechischen Inseln zurückgenommen, sagte Cavusoglu am Mittwoch dem Fernsehsender 24 TV. Zugleich drohte er mit der vollständigen Aufkündigung des Flüchtlingspakts. Seine Regierung könne das Abkommen jederzeit einseitig beenden. „Von jetzt an können wir sagen: ‚Wir setzen es nicht mehr um und es ist vorbei‘.“ Cavusoglu warf der EU vor, die in Aussicht gestellte Visa-Freiheit für türkische Bürger nicht umzusetzen. „Visa-Freiheit ist ein Muss“, sagte der Außenminister.

Das ist Erpressung pur, aber das kennen wir ja bereits von der Türkei. Aber lassen wir sie mal im Glauben, sie hätten Europa mit der Flüchtlingsfrage in der Hand. Wenn sie das durchziehen wird Griechenland und Bulgarien seine Grenzen so dicht machen, dass nicht ein einziger Flüchtling mehr durchkommen wird und dann werden diese komplett in der Türkei stranden. Ungarn hat sich bereits komplett abgeschottet und lässt nur noch ein paar am Tag durch. Wenn die Türkei so weiter macht, wird sie bald ein riesen Problem im Land bekommen. Jetzt ist wieder einmal abzuwarten was Angela Merkel dazu sagen wird. Aber ich befürchte, dass sich ihr Duckmäuser-Verhalten nicht ändern wird.

Was will man mit einem Land, welches ausgehandelte Verträge einseitig löst, weil man sich wie ein kleines Kind fühlt dem man das Förmchen gestohlen hat? Sie halten sich ja noch nicht einmal an selbst verfasste Gesetze und verlangen von anderen Ländern, dies bei sich zuzulassen. Zudem Erdogans Vorhaben mit der Präsidialherrschaft völlig antidemokratisch ist.

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Steinmeier ist neuer Bundespräsident – War uns schon letzte Woche bewusst

War uns doch letzte Woche schon bewusst, wie die Wahl durch Bundestag und seltsamen Prominenten ausgehen wird. Wäre diese, eine direkte Wahl vom Volk gewesen, so wäre sie niemals so ausgefallen. Aber was das Volk denkt und möchte, war bislang sowieso grundsätzlich nebensächlich, ja gar lästig.

Die Amtsantrittsrede von Frank Walter Steinmeier war an Schmalz und Lügen nicht zu überbieten. Der ehemalige Außenminister, der schon in diesem Amt jämmerlich versagt hatte, ist nun unser neuer Verweser und Aushängeschild für die Bundesrepublik in Deutschland.

Wir sollen mehr Mut zur Wahrheit haben und uns mit Fakten und nicht mehr mit Lügen beschäftigen, so Steinmeier in seiner Rede. Wenn man dies allerdings wörtlich nimmt und dem nachkommt, wird man als Reichsbürger oder NAZI betitelt.

Hier seine Rede vom heutigen Tage:

Wir sollen den Mut aufbringen, das zu bewahren was hier haben. Freiheit und Demokratie im vereinten Europa. Davon sehe ich persönlich sehr wenig. Weder die angesprochene Freiheit, noch eine Demokratie, denn eine Demokratie ist vom Volk, für das Volk und nicht von einem Lobbyistenverein gegen das Volk. Wo Volksentscheide sofort abgelehnt werden mit der Begründung, dass Volk sei ja auch zu dumm um an solchen komplexen Themen teilhaben zu können und somit auch bloß nie dürfen.

In einem Europa, wo unsere eigenen Gesetze durch Gesetze aus Brüssel ausgehebelt werden. Wo ein Bundestag weniger zu sagen hat als der Europarat. In einem Land, welches immer noch ein besetztes Land ist und die Alliierten sagen was wir dürfen und was nicht. In einem Land, welches immer noch keine Friedensverträge hat und sich demnach immer noch im Kriegszustand befindet. Und der 2+4 Vertrag mitnichten ein Friedensvertrag ist, genau so wenig wie das Grundgesetz eine Verfassung darstellt. Ein immer noch besetztes Land unter dem Besatzungsstatut.

Es geht immer weiter mit den Lügen und dem weltgrößten Betrug an der Menschheit. Dafür ist Frank Walter Steinmeier definitiv der richtige Mann. Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich nach der Wahl überzeugt, dass Steinmeier ein hervorragender Bundespräsident sein wird. Er übernehme das Amt in schwierigen Zeiten, sagte sie. Schon allein diese Aussage sollte bei allen von uns die Warnlampen anschalten!

„Den demokratischen Grundkonsens zu artikulieren ist schwieriger geworden“, sagte er. Es gebe immer mehr Einzelinteressen und es werde eher das Trennende als das Einigende betont. „Das macht die Aufgabe des Bundespräsidenten nicht einfacher, aber seine Bedeutung im Verfassungsgefüge umso größer“, sagte er. Ein Verfassungsgefüge ohne Verfassung, ist das nicht niedlich? Einigendes gibt es nur noch im wirtschaftlichen Bereich und dort sogar nur noch für größere Lobbys. Eine Heuchelei sondergleichen!

Deutschland hat heute wieder einmal bewiesen, dass sich niemals etwas ändern wird. Wo sind die Tausende, die vor dem Bundestagsgebäude dagegen protestieren? Sie sitzen zu Hause und geben verärgerte Posts in Facebook ab und sie denken, dadurch würde sich etwas ändern. Das lässt auch meine Befürchtungen vor den Bundestagswahlen dieses Jahr wachsen. Es wird genau die gleiche Farce wie jedes mal.

„The same procedure as last Legislaturperiode? … the same procedure as every legislaturperiode, James!“

Das Vertrauen ist auf 0 gesunken und dürfte noch für ordentlich Randale im Land führen!

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„America first“: Trump will „Sicherheitszonen“ in Syrien für Flüchtlinge

„America first“: Trump will „Sicherheitszonen“ in Syrien für Flüchtlinge

Der Kreml reagiert mit der Mahnung, die möglichen Risiken zu beachten

Der multilaterale Konflikt in Syrien steckt in einer interessanten Phase. Im Augenblick kursiert ein Vorschlag und eine Entwicklung, die vor Kurzem noch als nicht vorstellbar galten. Der neue US-Präsident bringt die Einrichtung von Sicherheitszonen in Syrien neu ins Spiel und nach Stand der Dinge in der Provinz Idlib ist nicht ausgeschlossen, dass die russische Luftwaffe die Miliz Ahrar al-Sham unterstützen könnte, die sie bis Ende des vergangenen Jahres zu den Terroristen gezählt hat.

In einem Interview mit dem US-Sender ABC sprach Trump davon, dass er absolut gewillt sei, sichere Zonen für die Bevölkerung in Syrien einzurichten: „Now I’ll absolutely do safe zones in Syria for the people.“

Es ist nicht unwichtig, auf den Kontext hinzuweisen. Das Dachthema zur Aussage Trumps waren Flüchtlinge und Einwanderung. Trump antwortete auf Dan Muirs „I wanna ask you about refugees“. Muir wollte erfahren, was es mit dem „Muslim-Verbot“, das Trump im Wahlkampf erwähnte, genau auf sich habe. Daraufhin beginnt Trump von den Gefahren zu reden, die von Flüchtlingen oder Immigranten aus bestimmten Ländern ausgehen können, was er auf jeden Fall verhindern wolle. Es gebe, deutete er an, eine Liste, über die man bald mehr erfahren würde.

Dann erwähnte er den IS und kurz danach die sicheren Zonen in Syrien. Er sei nicht gewillt, gibt er zu verstehen, den gewaltigen Fehler zu machen, den Europa begangen habe, als man „Millionen von Menschen“ in Deutschland und in andere Länder einreisen ließ. Was dort passiert sei, sei ein Desaster, man müsse nur genau hinschauen.

Aus dem fernen Kreml in Russland gab es eine Reaktion, die zur Vorsicht mahnte. Sprecher Dmitri Peskow riet die Vereinigten Staaten dazu, die möglichen Risiken zu beachten, die mit der Einrichtung von Sicherheitszonen verbunden seien, wie die Nachrichtenagentur Tass übermittelt. Es sei wichtig, dass dies die Flüchtlingssituation nicht verschlimmere. Es sollten alle möglichen Konsequenzen bedacht werden.

Außerdem äußerte Peskow, dass die amerikanischen Partner Russland nicht konsultiert hätten, bevor diese Entscheidung veröffentlicht wurde. Wie es aussieht, ist man im Kreml pikiert über das undiplomatische Vorgehen. Ein aggressiver Ton ist das nicht, eher die Mahnung, dass „America first“ nicht überall gilt. Peskow zieht eine Grenze auf.

Es ist müßig darauf hinzuweisen, dass Syrien ein souveränes Land ist, wo nicht so ohne weiteres nach Belieben „sichere Zonen“ eingerichtet werden können. Auch versteht sich von selbst, dass dies erheblich mit der Rolle der russischen Schutzmacht kollidiert. Die Frage wäre: Warum Donald Trump der Überzeugung ist, dass in Syrien Safe Zones eingerichtet werden müssen?

Immerhin herrscht Waffenruhe in Syrien, wie bei der Konferenz in Astana nochmals bekräftigt wurde. Ist Trump schlecht informiert? Oder weiß er es eben viel besser? Nicht nur, wie brüchig die Waffenruhe tatsächlich ist, sondern auch welche desaströsen Entwicklungen sich anbahnen könnten (zum Beispiel über Flüchtlingsbewegungen aus dem Irak)?

Nach Informationen von Reuters existiert bereits ein Entwurf für die Einrichtung der sicheren Zonen. Der Reuters-Bericht verrät ein paar interessante Einzelheiten. Erstens, die Sache ist Trump wichtig: Aus dem Entwurf geht hervor, dass der Außenminister und der Verteidigungsminister innerhalb von 90 Tagen einen Plan für die Einrichtung von Sicherheitszonen (safe areas) vorbereiten soll. Zweitens, als Orte für die Einrichtung von safe areas wird Syrien – und die umgebende Region -, also auch andere Länder, vorgeschlagen.

Drittens ähnelt die Konzeption in der groben Ausrichtung den Vorschlägen, die man hierzulande zu Transitzonen macht. Binnenflüchtlinge sollen dort Zuflucht finden, bis sie woanders angesiedelt werden können, entweder in ihrem Heimatland oder in einem Drittland (falls sich die Sicherheitszone beispielsweise in Jordanien befindet).

Bisher war es üblich, hinter solchen Vorhaben ganz andere Motive zu detektieren, nämlich Winkelzüge, die auf geopolitische Interessen hinauslaufen, auf eine militärische Ausweitung der US-Einflusszone. Darauf hebt z.B. der Spiegel-Artikel ab, der die Sicherheitszone mit der Einrichtung einer Flugverbotszone verbindet. Das ist, wie der Fall Libyen der Weltöffentlichkeit vor Augen führte, nicht weit hergeholt (aber doch in eine Konfliktrichtung gebürstet).

In Trumps Interview ist aber nicht ausdrücklich von einer no-fly-zone die Rede. Im Reuters-Bericht dagegen schon, aber nur im Kontext – „die Militärs warnen seit langer Zeit vor Konsequenzen einer Einrichtung von no-fly-zones“ – nicht als Teil des Entwurfs.

Im Entwurf werden neue Visa-Bestimmungen und strengere Einreisekontrollen festgelegt, das Ende der bisherigen Flüchtlingspolitik eingeläutet. Erwähnt wird ein zunächst befristetes Einfrieren von bislang gültigen Bestimmungen für die Einreise von Flüchtlingen und Migranten. So bleibt die Frage noch offen, was Trump mit der Einrichtung von Sicherheitszonen beabsichtigt.

Verwirrend kommt hier hinzu, dass Trump in einer längeren Ausführung zum Irak wiederholt die Auffassung ausbreitet, dass die USA gut daran getan hätten, sich des Ölreichtums des Landes zu bedienen. Dann hätte nämlich der IS überhaupt nicht die Macht erlangt, die er dann bekommen hat, so die Überzeugung des Business-Man. Die Nahost-Experten haben es einstweilen mit einem Phänomen im Weißen Haus zu tun, das ihnen allerhand Rätsel aufgibt.

Während nun zur Klärung der Einrichtung von safe zones, eine Idee, die von der Türkei begrüßt wird, zunächst nicht viel mehr bleibt, als abzuwarten, was Außenminister Tillerson, Verteidigungsminister Mattis und der nationale Sicherheitsberater Flynn im Hintergrund aus der präsidentiellen Vorgabe schöpfen, zeigen sich auch in der syrischen Provinz Idlib erstaunliche Entwicklungen – und interessante Twists, wie sie sonst Scribtschreiber von Homeland oder House of Cards bieten.

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Quellen:

politico.com, spiegel.de, heise.de, abcnews.go.com, tass.com

Sarif lehnt militärische Lösung für den Konflikt in Syrien ab

Sarif lehnt militärische Lösung für den Konflikt in Syrien ab
Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif
Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif

Wien – Der iranische Außenminister hat eine militärische Option für die Lösung der Syrienkrise abgelehnt, und den politischen Willen für eine politische Lösung sowie die Beendigung der Unterstützung für die Terroristen gefordert.

Mohammed Dschawad Sarif sagte nach Abschluss der Syrienkonferenz am Dienstag in Wien zu den Reportern: „Es ist wichtig, dass einige Teilnehmer dieser Konferenz, die die Terroristen unterstützen, zu der Erkenntnis gelangen, dass es keine militärische Lösung für Syrien gibt, und die Unterstützung der Terroristen eine Gefahr für alle, und auch für sie selber ist. Bei dieser Konferenz sind alle überein gekommen, dass die notwendigen Maßnahmen für humanitäre Hilfen und ebenso für die Verhinderung jeglicher Bedrohung der Zivilisten, in den betroffenen Gebieten in Syrien durchgeführt werden müssen.“

Sarif hat bei der Konferenz auch die Notwendigkeit der Fortsetzung des Waffenstillstandes und diesbezüglicher Fragen diskutiert.

Die Konferenz der internationalen Syrien Unterstützer-Gruppe (ISSG) fand am Dienstag unter Teilnahme von Vertretern und Ministern aus rund 20 Ländern, darunter Iran, in Wien statt.


Über Mohammed Dschawad Sarif:

Sarif studierte in Denver Internationales Recht und Politikwissenschaft. Zeitweise war er Professor für Internationales Recht in Teheran.

Er war von 2002 bis 2007 UN-Botschafter (auch im Kabinett Ahmadinedschad I), zuvor war er von 1992 bis 2002 Vizeaußenminister des Iran (unter Alī-Akbar Rafsandschānī sowie Mohammad Chātami). Am 4. August 2013 wurde er von Präsident Hassan Rohani für das Amt des Außenministers nominiert, am 15. August trat er das Amt an.