Ankara/Brüssel (trt / K-Networld) – Recep Tayyip Erdogan hat gesagt, die Geduld gegenüber Europas Doppelgesichtigkeit habe ein Ende. In seiner Rede auf der TÜMSİAD-Generalratsversammlung in Istanbul sagte Erdogan, die EU habe die Türkei bei den Verhandlungen ständig hingehalten, diese Angelegenheit müsse nun gelöst werden, denn die Geduld des Volkes habe auch ein Ende. Diesbezüglich könne auch eine Volksabstimmung durchgeführt werden.
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Zu den Operationen gegen die Terrororganisation PKK im nordirakischen Sincar und im syrischen Karacok sagte Erdogan, um die 220 Terroristen seien ausser Gefecht gesetzt worden, die Türkei wisse sehr gut wie und wann sie zu handeln habe, entsprechend könnten sie eines Nachts aufmarschieren. Zum syrischen Ableger der Terrororganisation PKK, zur PYD sagte Erdogan, nun sei Manbidsch an der Reihe.
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Warnung und Kritik an die USA
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Nach Worten von Erdogan sei die PYD, der PKK-Ableger in Syrien durch Bilder mit US-amerikanischen Soldaten und Flaggen in Bemühung einen Terrorkorridor zu bilden. Man werde so etwas nicht zulassen, so Erdogan weiter. Der Staatspräsident sprach von hinterhältigen Plänen von PYD, die darauf bedacht seien, sich in der Region in der Weise einzunisten, wodurch die demographische Struktur zerstört wird.
Erdogan machte auch auf die Operationen der türkischen Luftwaffe aufmerksam, bei der mehr als 200 PYD-Terroristen außer Gefecht gesetzt wurden. Diese Operationen werde man jederzeit fortsetzen, vermerkte Erdogan und setzte seine Worte wie folgt fort: „Anstatt dass wir in Sorge leben, sollen sie in Angst leben.“
Dass im Konvoi der PYD-Terroristen auch Flaggen der USA geschwenkt worden sind habe sie ernsthaft wütend gemacht, sagte Erdogan und führte weiter wie folgt aus: „Beim Treffen am 16. Mai mit US-Präsident Donald Trump werden wir all diese Beweise vorlegen. Wenn wir als zwei Verbündete gegen internationalen Terror sind, werden wir sie fragen, was diese Bilder zu bedeuten haben.“
Der Antiterrorkampf sollte auf einer gemeinsamen Plattform geführt werden, meinte Erdogan und ergänzte: „Andernfalls wird das Problem in der Region anhalten. Auf der anderen Seite wird dieser Umstand sie stören. Wir als zwei NATO-Mitglieder und strategische Partner werden uns davon ernsthaft gestört fühlen.“
Erdogan sagte er werde am Dienstag der Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AK Partei) dessen Mitgründer er ist, wieder beitreten. Auf dem Parteikongress am 21. Mai werde die neue Führungsstruktur der Partei bestimmt, führte Erdogan fort.
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Seltsame Entscheidung in Brüssel
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Daraufhin gab es eine seltsame Entscheidung der EU in Brüssel. Die EU-Staats- und Regierungschefs kamen in Brüssel für Brexit-Verhandlungen zusammen. Unterdessen entschieden sich EU-Ratspräsident Donald Tusk und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf dem NATO-Gipfeltreffen am 25. Mai mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan zusammenzukommen. Nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel werden Tusk und Juncker versuchen, die Beziehungen mit der Türkei zu entspannen.
Wird es hier eventuell ein Zurückrudern der EU gegenüber der Politik von Erdogan geben? Haben sie nun die Hosen voll? Es bleibt spannend wie sich alles noch weiter entwickeln wird!
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Russland schützt Kurden vor türkischen Angriffen
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Russische Truppen werden in der Afrin-Kantone an der türkisch-kurdischen Grenze eingesetzt, um die Kurden vor türkischen Angriffen zu beschützen:
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