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Ankara (Press TV / K-Networld) – Nach Angaben des türkischen Präsidenten werden die Truppen dieses Landes nach Beendigung der Operationen in der syrischen Stadt al-Bab, in Richtung Manbidsch weiterziehen, die unter Kontrolle der Kurden steht.

Der türkische Präsident hatte wiederholt erklärt, dass die Selbstverteidigungskräfte der syrischen Kurden, die Ankara als eine Terrororganisation betrachtet, die syrische Stadt Manbidsch verlassen und sich an das östliche Euphrat-Ufer zurückziehen sollten.

Kurdische Kräfte haben im vergangenen Jahr die Stadt Manbidsch aus der Macht der IS-Terroristen befreit. Diese Kräfte haben jetzt die Kontrolle über den Norden der Grenze zwischen Syrien und Türkei.

Erdogan zufolge fordert die Türkei Zusammenarbeit mit seinen Verbündeten zur Befreiung Iraks und der syrischen Stadt ar-Raqqa, aber wird nicht mit der Partei der Demokratischen Union Kurdistans kooperieren.

Die türkische Armee hat am 24. August 2016  die Operation „Schutzschild Euphrat“ begonnen und Panzer und Militärflugzeuge an der Grenze zu Syrien stationiert.

Ankara gab vor, dass die militärischen Operationen der Vertreibung von IS-Terroristen aus dem türkisch-syrischen Grenzgebiet,  sowie der Verhinderung des Vormarschs von kurdischen Kräften dienen.

Russland hatte letzten Monat erst weitere Kampfjets nach Syrien verlegt um den Kurden den Rücken zu stärken, die gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ und zugleich gegen die türkische Expansion in Nordsyrien kämpfen.

Vier Jagdbomber vom Typ Su-34 waren auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in Latakia eingetroffen, berichtete die „Nesawissimaja Gaseta“ unter Berufung auf syrische Quellen.

Seit der jüngsten Reduzierung der russischen Luftwaffengruppe in Syrien im Januar „haben die syrischen Regierungstruppen noch immer keine entschiedene Offensive auf den IS begonnen“, konstatiert die Zeitung.

„Zugleich haben die Türkei und die US-geführte Koalition ihr Vorgehen wesentlich intensiviert. Dadurch entstand die Gefahr, dass die wichtigsten Ölfelder am linken Ufer des Euphrat nach der Zerschlagung des IS in Rakka und Deir ez-Zor an die Amerikaner fallen und die wichtigsten Städte al-Bab und Azaz im Norden der Provinz Aleppo von der Türkei besetzt werden.“

Die Türkei macht kein Hehl daraus, dass ihre Armee nicht nur gegen den IS, sondern auch gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG kämpft. Laut Medien sollen türkische Flugzeuge wiederholt die YPG-Stellungen im Norden Aleppos bombardiert haben.

Im Raum Manbij heben Kurden, so die „Nesawissimaja Gaseta“, unterdessen Schützengräben aus, um das Vorrücken der türkischen Armee in ihre Gebiete zu behindern. „Nach Angaben der Agentur Аnadolu berieten die kurdischen Kommandeure und Assad-Vertreter am Wochenende auf dem russischen Stützpunkt Hmeimim über Schritte, um die türkische Expansion in Nordsyrien zu verhindern“, berichtete die „Nesawissimaja Gaseta“.

Mehrere hundert US-Soldaten sollen sich in Manbidsch aufhalten – und dort könnte es schon bald recht ungemütlich werden. Türkische Soldaten und verbündete syrische Milizen haben in der Umgebung von Manbidsch mit Angriffen begonnen. Denn die Stadt wird von syrischen Kurden gehalten, die für die Türkei ein Feind, für die USA aber ein Partner sind.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu richtete am Donnerstag eine Warnung an die USA und die syrischen Kurden, die als Ultimatum verstanden werden kann. Sollten sich die Kurden nicht aus Manbidsch zurückziehen, werde die türkische Armee die Stadt selbst angreifen, sagte Cavusoglu.

Wie wird die Türkei nun weiter vorgehen und wie wird dann die USA und Russland auf diese Angriffe des türkischen Militärs auf Verbündete reagieren?

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