
Russlands-Super-Atomwaffe könnte noch verheerender sein, wenn sie weit vor der Küste gezündet wird und einen gigantischen Tsunami auslöst.
Für die NSA-Analysten in Fort Meade (Maryland) ist es eine Überraschung. Unvermittelt zeigen im November 2015 die russischen TV-Sender NTW und Kanal Eins während einer Nachrichtensendung für wenige Sekunden einen geheimen Torpedo-Bauplan. Darüber prangt der Codenamen „CTATYC-6“ – und der steht für ein streng geheimes Rüstungsprojekt des russischen Militärs.
Scheinbar ein „bedauerliches Versehen“, wie Kreml-Sprecher Dimitri Peskow erklärt – und tatsächlich versucht der russische Gehimdienst sofort, den Fehler zu vertuschen. Alle Beiträge über den geheimen Torpedo-Code werden aus den Archiven der Sender entfernt. Videos und Bilder online verfolgt, Webseiten gesperrt – doch das Internet ist zu schnell. Die Verbreitung der Nachricht lässt sich nicht mehr stoppen.

Der Geheimplan zeigt eine bis dato unbekannte Atomwaffe, die das nukleare Machtgefüge zwischen den USA und Russland verändern könnte. Der Grund: Der Torpedo ist so konstruiert, dass er nicht durch den US-amerikanischen Raketenschild gestoppt werden kann. Erste Auswertungen des Geheimdokuments zeigen, dass der atomare Sprengkopf mit einer Geschwindigkeit von 185 km/h, 1000 Meter unter der Wasseroberfläche eine Distanz von 10.000 Kilometern zurücklegen könnte. Abwehrchancen für die Amerikaner: Keine!
Die Folgen eines Einschlags an der US-amerikanischen Küste wären katastrophal. Die betroffenen Gebiete wären „so stark radioaktiv verseucht, das sie für lange Zeit militärisch, landwirtschaftlich und wirtschaftlich unbrauchbar bleiben“, ist in dem Code-Dokument zu lesen. Für die USA ein Albtraum – Russland dagegen, erklärt der russische Militärexperte Viktor Murachowski, bringt sich mit dem Torpedo in eine günstige strategische Lage.
